Montag, 3. Dezember 2007

Viva Argentina!!!!!!!

20.11.2007: Auf ein Neues beginnt die Reise durch Suedamerika.
6am: Flughafen Buenos Aires. Nach einer schlaflosen Nacht geht es mit LAN nach Ushuaia, ans Ende der Welt. 4h spaeter sind wir auf der Suche nach einem Hostel. Der Temperaturwechsel von ca 30 auf 10 Grad Celsius ist krass. Der Flughafen mini und die Rucksaecke scheinen zu voll gepackt. Ushuaia selbst ist eine haessliche Stadt und ist Turistenattraktio des Namens wegen. Im Hostel angekommen wird sich gewaermt und mit Essen eingedeckt. Die Hochbetten fallen fast auseinander, wenn man sich bewegt und Eva hat Angst, dass das Bett uns nicht aushaelt und ich nachts auf sie runterkrach. Aber noch besser ist der Laerm, der uns von den anderen Gaesten durch die hellhoerigen Waende getragen wird. Besonders die 3 deutschen Tussen, denen wir noch auf der weiteren Reise begegnen wuerden, sind seeehr ruecksichtsvoll *ironie*.
21.11.2007: Niko, Eva und ich wandern durch den Nationalpark "Tierras del Fuego" bei Ushuaia. 8km an idyllischen Seen vorbei und durch eine atemberaubende Landschaft legt es mich mitten im matschigen Wald 3 mal hin. Vielleicht sollte ich mir doch noch ein paar Wanderschuhe kaufen?!
22.11.2007: Nachdem der "fin del mundo" nicht mehr viel Stadtidylle hergegeben hat sind wir auf einer Schotterstrasse mit einem Bus weiter nach Punta Arenas in Chile gefahren. Jetzt also in der suedlichsten Kontinentalstadt der Welt angelangt. Kaum aus dem Bus ausgestiegen waren wir von einem Pulk Hostelbesitzer umzingelt, die und alle versucht haben ihre Unterkunft schmackhaft zumachen. Wie Frischfleisch haben wir uns gefuehlt. Aber auch das sollte nicht das letzte Mal gewesen sein. Die Unterkunft war zwar guenstig, aber werden die Leintuecher wirklich nach jedem Gast neu gewaschen? Und wie lange kriecht der Schimmel hinter den PVC verhongenen Fliessen im Bad schon??
23.11.2007: Punta Arenas hat also bis auf die anlegenden Kreuzfahrtschiffe, auf die der Schweizer wohl heute noch wartet, auch nicht viel zu bieten. Einen schoenen Platz im Ortszentrum, aber das hat man nach einem halben Tag auch gesehen. Also geht die Fahrt weiter nach Puerto Natales. Die Israelis, die ueberall im Pulk auftauchen und schon im Bus aus Ushuaia mit uns gereist sind, wuerden wir auch die naechsten Tage wieder treffen und lustige Abende miteinander verbringen.
24.11.2007: Morgens ging es vom Hostel aus mit minimaler 4- Tagesausruestung, sprich 4 Unterhosen, je eine kurze und lange Hose, langer Unterwaesche fuer kalte Naechte, 1 Fleecepulli und 2 Zelten in den Nationalpark Torres del Paine. Unterwegs noch 1h Pause auf der Schotterstrasse wegen einem platten Reifen eingelegt und schon waren wir mit 3 Rucksaecken auf dem Wanderweg. 9,5km in 5h und 750 Hoehenmeter Unterschied. Die Nacht wuerde sehr kalt werden auf dem Campingplatz. Vorm Schlafengehen haben wir uns noch mit einem israelischen Tee gewaermt.
25.-27.11.2007: Wir sind das "grosse W" in 3,5 Tagen gewandert: ca 70km bei Wind und Wetter. Von Sonnenschein ueber Regen und kaltem starken Wind war alles dabei. Dafuer aber auch eine wunderschoene Landschaft mit vielen Bergseen, Lagunen, Gletschern und tollen Bergspitzen. Und an die Naechte im kalten Igluzelt hat man sich mit Skisocken, langer Unterwaesche, Pulli und Schlafsack auch gewoehnt. Vor allem, wenn man 3 Tage nicht duschen kann...
Das letzte Stueck Wanderweg zurueck zur Bushaltestelle sind Eva und Niko mit unserem Franzosen, den wir unterwegs aufgegabelt haben, alleine weiter, weil meine Megablase am rechten Fuss nicht mehr zugelassen hat, dass ich noch 20km weiterlaufe. Also habe ich den 30 minuetigen Faehrweg gewaehlt, der genauso teuer war, wie eine 12stuendige Busreise. Abends sind wir von Puerto Natales aus weiter nach El Calafate gereist.
28.11.2007: El Calafate liegt nahe dem Nationalpark "los glaciares" und die turistischste Attraktion ist der Perito Moreno Gletscher. Weltweit ist es der einzige Gletscher, der weiter waechst und nicht abnimmt. Des weiteren ist es der groesste Inlandgletscher. 3h haben wir das Monstrum beobachtet und bestaunt. Immerwieder auf den Moment gewartet, wann das geheimnisvolle Knacken die naechste Eisschole abfallen laesst. Unbeschreiblich diese Akustik und das Panorama.
Um weiter Richtung Norden zu kommen ging es schon abends weiter nach El Chalten.
29.11.2007: Evas entzuendetes Knie und meine ledierte Verse haben eine Wanderung zum Fitz Roy unmoeglich gemacht und daher haben wir im Hostel gegammelt. Auch am naechsten Tag hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Eigentilch unnoetig, dass wir dort waren.
01.12.2007: 12h Busfahrt von El Chalten nach Los Antiguos ueber Perito Moreno, wo wir Niko verabschiedet haben, weil er seine Weiterreise Richtung Norden nach Bolivien angehen musste.
02.12.2007: Da der Wind einen chilligen Tag am zweitgroessten See Argentiniens umoeglich gemacht hat, sind wir wieder nach Chile uebergesetzt und bis nach Coyhaique gefahren. Hier sitzen wir momentan fest, denn Busverbindungen weiter in den Noren gibt es nur alle zwei Tage und der naechste Bus nach Chaiten faehrt erst wieder am Mittwoch.
Soweit der Reisebericht...Bilder gibte s dann, wenn wir wieder in der Zivilisation angelangt sind :)